Reaktivierung der Aartalbahn

In der Diskussion um die Reaktivierung der Aartalbahn ist SCHAEFER KALK in engem Kontakt mit den Verbandsgemeinden Aar-Einrich und Diez und den zuständigen Ministerien der Landesregierung Rheinland-Pfalz.

Die Reaktivierung der Aartalbahn für den Personennahverkehr ist ein Thema, das in den Verbandsgemeinden Aar-Einrich und Diez, mit den Anliegern im Aartal und vor allem auch mit den zuständigen Ministerien in der Landesregierung von Rheinland-Pfalz schon seit Jahren immer wieder diskutiert wird.

Dabei kommt immer wieder die Frage auf, inwiefern ein Güterverkehr auf der Strecke denkbar ist. SCHAEFER KALK ist als möglicher Nutzer der Bahnstrecke regelmäßiger Gesprächspartner. Prinzipiell befürwortet das Unternehmen die Nutzung von Schienenverkehren, da wo es sinnvoll ist und die Rahmenbedingungen es zulassen. Umwelt- und verkehrspolitische Aspekte spielen hier eine wesentliche Rolle und sind auch für SCHAEFER KALK ein wichtiges Entscheidungskriterium. Das zeigt sich z.B. dadurch, dass rund 80% des Absatzes an gebrannten Produkten bereits heute vom Standort Steeden aus über die Schiene zum Kunden transportiert werden.

Für den Standort Hahnstätten ist ein Güterverkehr auf der Schiene bislang nicht möglich. Dennoch ist SCHAEFER KALK daran interessiert, sich diese Option grundsätzlich offen zu halten und hat nicht zuletzt deswegen bereits vor Jahren den Ankauf der Strecke von Diez bis Hahnstätten durch die beiden Verbandsgemeinden finanziert. Aufgrund der Liefermengen und der kontinuierlichen Transporte in Richtung Wiesbaden erscheint nun die Nutzung der Strecke in diese Richtung attraktiv zu sein. Der Bericht über die Reaktivierung des Gleisanschlusses der Firma Dyckerhoff in Amöneburg hat in dieser Hinsicht neue Hoffnungen geweckt.

Das Unternehmen betont allerdings, dass alleine ein Gleisanschluss in Wiesbaden oder die Reaktivierung einer Bahnstrecke am Werk in Hahnstätten vorbei noch keine Grundlage für einen Schienentransport darstellt. Vielmehr ist entscheidend, wie die Produkte aus den Produktionsanlagen über Förderbänder, Silos und Dosiereinrichtungen in Bahnwaggons verladen werden können, wie ein paralleler Güter- und Personenverkehr auf einer einspurigen Trasse durchgeführt werden kann und wie dann eine Entladung der Waggons mit anschließendem Weitertransport und Lagerung der Produkte bis zu ihrem Einsatzort erfolgen kann. Dies gilt sowohl für Transporte zu Kunden als auch für Transporte zwischen den Werken in Hahnstätten und Steeden. Hier muss zunächst sichergestellt werden, dass eine technische Umsetzung möglich ist. Sollte dies grundsätzlich machbar sein, ist neben einer verkehrs- und umweltpolitischen Betrachtung auch eine wirtschaftliche Bewertung erforderlich. Diese muss neben den tatsächlichen Transportkosten über die Schiene auch die für eine Realisierung notwendigen Investitionen in die Verlade- und Entladeinfrastruktur berücksichtigen.

Ein Güterschienenverkehr ist für ein Wirtschaftsunternehmen nur dann realisierbar, wenn alle Aspekte zusammen ein positives Gesamtbild ergeben. Dazu gehört auch eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Einfluss von Güterverkehren auf die Nutzen-Kosten-Untersuchung einer Reaktivierung der Aartalbahn. In die bisherige Untersuchung ist dies noch nicht eingeflossen. Insofern sind Aussagen, wie sich der Güterverkehr auf den entsprechenden Faktor auswirkt, aktuell wohl eher spekulativ.

Letztlich wird es darauf ankommen, durch politische Entscheidungen, durch finanzielle Förderung, durch eine transparente Diskussion mit Blick auf das Sinnvolle und Machbare, Akzeptanz bei den Verbands- und Ortsgemeinden, bei den Anwohnern und nicht zuletzt bei den angesprochenen Unternehmen herzustellen.

SCHAEFER KALK steht dieser Diskussion offen gegenüber und ist bei dem notwendigen Austausch eingebunden.